Bewohner statt Bauherren

Ja, die Berichterstattung schleift - aber: je ne regrette rien.

Es wohnt sich super im neuen Heim!

Obwohl so schnell nicht geplant, ist mittlerweile auch das Wohnzimmer "laminiert", alles hat mehr oder weniger sein Fleckchen gefunden und die verbleibenden Arbeiten können in zeitlicher Staffelung abgeleistet werden, ohne, dass es Einschränkungen im Wohnkomfort gäbe.

 

Die alte Wohnung ist soweit fertig, und ich hätte nie gedacht, mit wie wenig Motivation wir an die Renovierungsarbeiten gehen mussten. Der Vermieter hat dann den Vorabnahmetermin auch noch abgesagt, da ja "mit der Nachmieterin alle Details besprochen" seien.

Hä? Muss ich nicht verstehen. Die Details, dass meine bessere Hälfte dann doch alle Lampen und Einbauten abmontiert hat, um zu malern? Dass er die Türzargen gestrichen hat, obwohl das laut Mietvertrag noch nicht fällig gewesen wäre? Arrrrgh. Ich warte ja auf irgendeine blöde Bemerkung vom Vermieter!

 

Am Montag hat der nette Mensch von DEKO unsere neue Türzarge eingebaut (die alte hatte einen kleinen Riss). Als Mama machte es mich besonders glücklich, dass dieser junge Herr fragte, ob sein Baustaubsauger unser kleines Krümelchen stört! Soviel Rücksichtnahme erlebt man nicht alle Tage.

Außerdem bekamen wir noch eine Silikonfuge im Gäste-WC zwischen Fußbodenbelag und Wandfliesen.

Der Außenputz ist dran, und die ersten Pflanzen mussten notgedrungen schon in den Garten gesetzt werden: ein paar Hyazinthen, ein Rhododendron und meine heiß geliebte Magnolie.

 

Aufforderung vom Bauamt: Abnahmebericht des Schornsteinfegers fehlt. Aha.

 

Info von Edis nach der Kündigung zu Ende März: Schön, dass wir Sie ab 14. April wieder mit Strom beliefern dürfen.

Auf Nachfrage hieß es, unser Wechsel sei nicht erfolgreich gewesen (Bauzähler lief auf mich, eigentlicher Zähler sollte auf meine bessere Hälfte angemeldet werden - das hat wohl nicht geklappt). Und? Kann man das dem Kunden nicht rückmelden?!

 

Die Bankgeschichte nahm ja noch ganz andere Dimensionen an: Für die Schlussrate über 5000Euro braucht die DSL allerhand Unterlagen. Wohlweißlich, dass wir nach dem Umzug keine Zeit für Papierkrieg haben würden, habe ich alle bereits vorhandenen Dokumente im Vorfeld an die Bank geschickt - sowohl elektronisch als auch postalisch, und das ganze teilweise sogar per Einschreiben und mehrfach (Bescheid über Erschließungskosten von der Gemeinde, Nachweise und Rechnungen, Lichtbilder...).

Als ich etwa eine Woche nach dem Gutachterbesuch nachfragte, welche Unterlagen denn nun noch fehlen, hieß es: der Bericht des Gutachters, Bescheid über Erschließungskosten, Rechnungen, Lichtbilder und ZAHLUNGSABRUF. Habe den netten Herrn am anderen Ende gebeten, noch einmal nachzuschauen, denn bis auf den Gutachterbericht hätte alles vorliegen müssen.

Nö, bei ihm stehe das so, dass die genannten Unterlagen noch fehlen, dann sei das auch so.

Ob er mir also damit sagen wolle, dass ich spinne?!

Habe ihm deutlich zu verstehen gegeben, was ich von soviel Inkompetenz halte. Ich war bereits dabei, eine gepfefferte Mail zu verfassen (an "unsere" Sachbearbeiterin, die ich in den ganzen anderthalb Jahren nicht ein einziges Mal gesprochen habe!) und alle Dateien zum zwanzigtausendsten Mal anzuhängen, als mir der Geistesblitz kam, einfach noch einmal anzurufen. Die Wahrscheinlichkeit, dieselbe Pfeife am anderen Ende zu erwischen, schien verschwindend gering.

Mission erfolgreich: Ich schilderte der Dame, warum ich erneut anrufe, und dass ich die Kompetenz ihres Vorgängers infrage stelle. Sie erklärte mir, dass der Gutachterbericht tatsächlich noch fehlt (der kam ein paar Tage später an), und dass wir einen erneuten Zahlungsabruf einreichen müssten, wenn auf eine Rechnung bereits eine Teilsumme ausgezahlt worden ist. Die Schlussrechnung von DEKO wurde nicht insgesamt bezahlt, sondern es gab einen Vorschuss seitens der Bank, sodass die verbleibenden 5000Euro separat anzufordern waren. So ein Schwachfug! Wenn ich ankreuze "Auszahlung der höchstmöglichen Restsumme", dann ist doch damit alles gesagt! Immerhin habe ich auch nur EINE Rechnung!!!

 

Nachdem also nach gefühlten hundert Jahren dann doch alles vollständig war (denkste!), wurde die Restzahlung getätigt und von Seiten der Baufirma bestätigt, dass nun alle Forderungen beglichen sind.

 

So weit, so gut. In der letzten Leistungsmitteilung der Bank werden erneut irgendwelche Lichtbilder angefordert, "die die Fertigstellung des Objektes" belegen.

War nicht gerade erst ein Gutachter vor Ort?!

Habe also geantwortet, dass die Bilder bereits vorliegen und wir folglich nicht noch einmal welche versenden werden.

Heute dann ein Brief von der DSL: Es seien im Gutachten noch XYZ Euro für Außenanlagen, Fußböden und Malerarbeiten erwähnt, nach deren Fertigstellung wir doch bitte auch noch einmal Bilder schicken sollen.

Hallo Peng, nun schlägt's aber Dreizehn!

Diese Investitionen sind NICHT Bestandteil des Kredits, sondern Eigenleistungen, und wir werden einen Teufel tun, Bilder unserer fertigen Räumlichkeiten in das elektronische System irgendeiner Bank einzuspeisen! Warum nicht gleich eine Webcam?!

Der Zettel ist abgeheftet und kann unseretwegen im Bankordner verrotten!

 

Und etwas Positives zum Schluss: Nächsten Freitag kommen endlich meine Kolleginnen zu Besuch. Hoffentlich reichen die Sektgläser :P

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