Ein kleiner Mann macht große Wellen...

...nur leider keine Abwasser-Wellen.

Gestern war Ortstermin mit dem Wasserverband und dem ausführenden Unternehmen. Glücklicherweise waren auch die Installateure von DEKO vor Ort, sodass wir uns nicht auf den "studierten Diplom-Heizungsinstallateur" (O-Ton) vom Wasserverband verlassen mussten, aber dazu später mehr.

 

Es ging um zwei Probleme:
a) Wie werden wir am günstigsten ans Abwasser angeschlossen?

b) Wie wird das Kondensat aus dem Heizprogramm entsorgt?

 

Wir waren leider einige Minuten zu spät, sodass Frau Doß, der kleine Mann mit der gelben Warnweste vom WSE, der Projektleiter vom ausführenden Unternehmen und zwei Installateure vom WSE schon im Pulk zusammenstanden und diskutierten.

Nachdem wir einige weitere Minuten wie Dropse daneben gestanden hatten, bat ich um Sachstandsmeldung, immerhin sollten wir als Bauherren schon wissen, worum es geht.

Gesagt, getan. Während der studierte WSE-Diplom-Mensch von vier, fünf Litern Kondensat während der etwa zweiwöchigen Heizperiode sprach, das einfach im verlegten Leerrohr "lagern" könnte (frostsichere Tiefe sei ja gegeben), schlugen die Installateure von DEKO angesichts dieser (selbst für einen Laien wie mich) recht stümperhaften Lösungsvariante die Hände über dem Kopf zusammen, da wohl viel mehr Kondensat anfällt, das ordnungsgemäß abgeleitet werden muss. Das Ende vom Lied ist noch nicht komponiert. Jedenfalls soll das Leerrohr für Abwasser, welches schon liegt, auf unserem Grundstück verlängert werden (auf unsere Kosten). An dessen Ende soll "irgendwas konstruiert" werden, sodass sich das Kondensat dort sammeln und dann abgepumpt werden kann, da der eigentliche Abwasseranschluss noch ein wenig auf sich warten lässt.

 

Warum der auf sich warten lässt? Warum das Leerrohr verlängert werden muss?

Nun, da hat sich wohl der WSE zu viel Zeit mit der Bearbeitung gelassen. Eigentlich sollte der Anschluss direkt aus dem Hauswirtschaftsraum an die Hauptleitung erfolgen - die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist immer noch eine Gerade.

Problem: Die Hauptleitung liegt an dieser Stelle mittig in der Straße, sodass eine Komplettsperrung erforderlich wäre. Da wird die uns schon bekannte nette Dame von der Straßenmeisterei Rehfelde garantiert nicht mitspielen und wenn, dann nicht in dem uns vergönnten zeitlichen Rahmen.

Alternative: Anschluss einige Meter weiter, da die Hauptleitung dort näher an unserem Grundstück liegt und eine halbseitige Straßensperrung ausreicht, die angeblich schneller zu organisieren ist.

Ganz ehrlich: hätte sich der WSE bzw. das ausführende Unternehmen eher darum gekümmert, gäbe es das Problem nicht. Dann hätten wir nämlich entweder von Beginn an gewusst, dass das Leerrohr anders verlegt werden muss, oder die Komplettsperrung hätte rechtzeitig beantragt werden können. Bei dem Wust an Skizzen, Plänen und Informationen, die ich hin- und hergeschickt habe, hätte ich, ehrlich gesagt, ein wenig mehr Professionalität erwartet. Muss man sich als Bauherr eigentlich wirklich um ALLES alleine kümmern?!

 

Noch etwas Positives zum Schluss: Die Gastherme steht und unser Vorgespräch mit dem Fliesenleger war auch sehr angenehm.

 

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