Freitag, der Vierzehnte

Geplant war: Urlaub Richtung Küste vom 10.-14. August. 


Der Plan stammte etwa aus der Zeit, in der wir die Baugenehmigung abgegeben haben.


Nachdem also letzten Freitag der Baubeginn schon auf den 24. August terminiert worden war, blieben noch zwei Wochen, um "zwei Wochen vor Baubeginn" die zuständige Firma für die Verlegung von Bauwasser vom Wasserversorger zu erfahren und Baustrom abzurufen, die Straßensperrung in Auftrag zu geben bzw. zu erkunden, wer das wann wo beantragen muss und, und, und.


Montag:

Telefonat mit dem Wasserversorger. "Ich bearbeite das gleich heute oder morgen und schicke Ihnen den Ansprechpartner per Mail."


Formular bei der Straßenmeisterei für Straßensperrung angefordert - dann festgestellt, dass das Baufirmensache ist. Naja. Lieber zu viel gemacht als zu wenig.


Genauso wie Baustellenschild: In einem Anflug von Vorfreude schon laminiert - aber nee, DEKO stellt ein schönes großes Schild auf. Auch gut :D


Fahrt Richtung Küste. Mit zunehmender landschaftlicher Einöde auch zunehmend geringerer Handyempfang.


Dienstag:

Im Viertelstundentakt Mails abgerufen - beziehungsweise mit einem Balken Empfang beim Versuch gescheitert. Nichts vom Wasserversorger. Unruhiger Schlaf.


Mittwoch: 

Wasserversorger angerufen. "Ich habe gerade Ihren Antrag bearbeitet. Geht heute noch in die Post. Ist dann Samstag da." - "Könnte ich den Ansprechpartner bitte schon erfahren? Jeder Tag ist wichtig zwecks Termin für die Bauwasser-Verlegung."

Gesagt, getan.

Firma Baasen angerufen. Situation geschildert. Vom Wasserversorger logischerweise noch keine Unterlagen da. Also abends aus der Unterkunft bei rudimentärer Internetverbindung den Grundriss und den Lageplan geschickt. Denn: "Wir könnten Ihnen morgen das Bauwasser legen." :O


Donnerstag: 

Gegen 7 wach, dann nur noch dösen. Wasserverlegung sollte gegen 7 beginnen, Ankunft der Mail vom Vorabend war ungewiss. Kein Anruf. Also alles gut?


Überlegt, ob wir unseren Urlaub am Arsch der Welt abbrechen und zur Bauwasserverlegung nach Hause fahren. Was will man an der Küste auch machen, bei 20 Grad, Wind, einem Haufen anderer Touristen, die auf der Landstraße ihre Autos mit 70 durch die Weltgeschichte schieben um Strohballen und Weiden zu bestaunen?! Von Fußgängern und Fahrradfahrern in den Küstenorten ganz zu schweigen; mit "Einkaufszentren", die man in einer halben Stunde abgegrast hat und "Museen", die geschlossen sind?!


Kurzfristige Entscheidung für einen Besuch auf Kap Arkona. Bei strahlendem Sonnenschein und mit Blick auf die offene See eine Mail von DEKO erhalten: Unser Bauablaufplan. Voraussichtliche Hausübergabe: 11. KW 2016. Diesen Moment werden wir nie vergessen. 


Freitag:

Pünktlich aufstehen und mit einem breiten Grinsen Richtung Heimat fahren. Klamotten wechseln und bei 35°C im Schatten den Bauwasseranschluss beäugen - die waren tatsächlich gestern da!!! - und die beiden Bäume fällen. Beim Nachbarn (Gartenbau) einen Rechen ausgeliehen, um Äpfel und Birnen zusammenzuharken.

Beide Bäume gefällt. Nur noch einige Äste abzutrennen: Zündkerze der Motorsäge kaputt. Kein Schatten mehr auf dem Grundstück, da Bäume gefällt :( 


Baumarkt glücklicherweise nur 5 km weg. Zündkerze und kalte Getränke gekauft. Ein Liter Apfelschorle verdunstete irgendwo zwischen meinem Gaumen und meinem Magen. 


Ordentlich aufgeräumt, Beweisfotos geschossen und dann ab unter die Dusche.


Es geht vorwärts!!!

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