Ein Mal mit Profis arbeiten!!! 

Das Bauamt stellt sich tot.

Eigentlich ist die Zeit für den Winterschlaf noch gar nicht ran. Und sommerliche Hitze kann auch gerade keine Entschuldigung sein.


Nach der Verlegung des Telekomkabels - der Vorbesitzer hat es immer noch nicht für nötig befunden, uns den Kostenvoranschlag zu schicken - rief letztens ein Techniker an:

"Ja, also, ich stehe jetzt hier auf Ihrem Grundstück und soll Ihr Kabel anklemmen."

Falsches Grundstück, falsche Hausnummer, falscher Name - wie kommen die Intelligenzbestien der Telekom auf die Idee, dass es unser Anschluss wäre, wenn wir nicht einmal den Auftrag erteilt haben? Und vor allem - in welchem Haus hätte er das Kabel denn anschließen wollen, wenn noch nicht mal eine Baugenehmigung da ist?!

Wir wissen bis heute nicht, ob der Nachbar nun sein neues Kabel schon nutzt, oder ob der Techniker unverrichteter Dinge wieder abgedampft ist.


Unser Neuantrag ist ein separates Procedere. Auch da war die Kommunikation mit der Telekom bisher ziemlich lustig: Nachdem ich aufgrund des Poststreiks die Antragsunterlagen vorsichtshalber noch per Mail schicken wollte, aber keine konkrete Adresse fand, musste ich mich wohl oder übel mit dem Kontaktformular auf der Homepage begnügen. Also:


"Sehr geehrte Damen und Herren,

da ich Sie leider über die Hotline wiederholt nicht erreichen konnte, bitte ich Sie um Eingangsbestätigung unserer am 30.06. per Post versandten Antragsunterlagen für einen Neuanschluss (Auftragsnr. XYZ) bzw. um eine Emailadresse, an die wir die Unterlagen im Vorfeld schicken könnten, um die Bearbeitung zu beschleunigen.

Besten Dank und freundliche Grüße,..."


Die Antwort:

"Sehr geehrte Frau G.,

vielen Dank für Ihre E-Mail.

Um Ihnen weiterhelfen zu können, benötigen wir Ihre Festnetzvorwahl, wo der Neuanschluss erfolgen soll.

Weiterhin wäre eine Rückrufnummer sehr von Vorteil.

Haben Sie weitere Fragen? Dann schreiben Sie uns - Sie erreichen uns jederzeit.

Weiterhin erreichen Sie uns kostenfrei unter der Service-Rufnummer 0800 33 01000.

Wir freuen uns auf Sie!

Freundliche Grüße

Ihr Kundenservice der Telekom


Hat der Mensch nicht gelesen oder nicht begriffen, was ich von ihm wollte?!

"Haben Sie Fragen?" -> Die habe ich gestellt, aber leider war keine Antwort drin. Na gut, wurde mir ja auch nicht versprochen.

"Sie erreichen uns unter der Service-Rufnummer"? -> Wenn ich da erfolgreich gewesen wäre, würde mein erster Satz anders lauten. Wer lesen kann, hat eindeutige Vorteile!

Ich hasse diese vorgefertigten Emails. 

Also nochmal:


"Sehr geehrter Herr XYZ,

vielen Dank für die zügige Antwort.

Bei der Bestellung der Auftragsunterlagen und im Zusammenhang mit der Erteilung der Auftragsnummer (XYZ) wurde meines Wissens meine Telefonnummer bei Ihnen hinterlegt und sollte im System zu finden sein.

Um die Kontaktaufnahme zu erleichtern: [Telefonnr.].

Die Vorwahl von XYZ, wo der Neuanschluss erfolgen soll (PLZ 12345), dürfte die 12345 sein. Ich bitte Sie dennoch, als “Insider” diese Vorwahl zu überprüfen, da ich ohne Telefonanschluss vor Ort über die Vorwahl auch keine genaue Auskunft geben kann.

Sofern alle benötigten Informationen vorliegen, würden wir uns über eine Auskunft freuen, ob die per Post versandten Unterlagen zum Neuanschluss bereits eingetroffen sind oder ob wir diese vorab elektronisch übermitteln können, um die Bearbeitung zu beschleunigen.

Besten Dank und freundliche Grüße..."


Am nächsten Tag hat uns dann ein anderer Mitarbeiter die korrekte Vorwahl zugeschickt. Jetzt mal im Ernst: Wir beantragen einen neuen Anschluss und sollen dafür demjenigen, der an der Quelle sitzt, die Vorwahl raussuchen? Irgendwas läuft doch da komplett verkehrt! Dann gebt uns am besten gleich noch Kabel und Schaufel, da können wir uns den Neuanschluss auch selber buddeln. Ich liebe kompetente Gesprächspartner!!!

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