Die Mühlen mahlen langsam

Man sollte meinen, in der Zwischenzeit sei viel passiert.


"Viel" ist wohl eine Frage der Definition.


Zunächst einmal zu unseren Freunden von der Telekom: Nach langem Hin und Her (natürlich ohne Erfolg, aber mit ausreichend Spiel auf Zeit von der gegnerischen Seite) sind wir nun mit dem Vorbesitzer so verblieben, dass dieser den Antrag auf Verlegung unterschrieben hat und wir uns mit ihm und dem Nutznießer des Kabels die Kosten dritteln. Da Erdarbeiten usw. in dessen Eigenregie erfolgen sollen, reduzierte sich die ursprüngliche Summe um etwa die Hälfte. Angeblich hat der Vorbesitzer Kontakte zur Telekom, denn er erhielt den Kostenvoranschlag, dem wir wochenlang hinterhergerannt sind, binnen einer Woche.


Zu guter Letzt mussten wir uns vom Vorbesitzer noch sagen lassen, die Dame von der Telekom sei unseretwegen ziemlich angefressen, denn sie habe sich "überrumpelt" gefühlt und wir sollten bei ihr "lieber nicht mehr wegen der Angelegenheit nachfragen". Ein Kindergarten ist ein Sch...dreck dagegen! Beschwert sich die nette Dame etwa auch bei Mutti, wenn sie jemand schräg anguckt?!


Hintergrund war einfach der, dass ich mich erdreistet habe, nach der gesetzlichen Grundlage für das “Unterschrift-vor-Kostenvoranschlag”-Procedere zu fragen (auf die Antwort warte ich heute noch). Ist denn das so eine bösartige Frage? Ich glaube kaum, dass ein halbwegs vernünftiger Mensch eine Kostenübernahme unterschreibt, deren Höhe vom Vertragspartner erst danach festgelegt wird. Falls es diesen Sonderfall in unserem schönen Heimatland tatsächlich gibt, muss es mir doch gestattet sein, nach der Begründung und der gesetzlichen Grundlage zu fragen! Es ist absolut unverständlich für uns, wie man sich deswegen so auf den Schlips getreten fühlen kann. Und anstatt einfach die Frage zu beantworten, meldet man sich gar nicht mehr. DIENST-LEISTUNGS-Unternehmen. Bisher: weder, noch.


Mit dem Vorbesitzer gab's einen Ähnlichen Vorfall: im selben Telefonat, in dem er uns eröffnete, die Telekom sei nicht gut auf uns zu sprechen, war noch ungeklärt, ob er oder wir den Auftrag auslösen würden. Falls das auf uns zurückfallen würde, bat ich ihn um einen Dreizeiler, in dem er uns die Kostenübernahme seines Drittels bestätigt. Da war er merklich sauer und meinte, wir hätten kein Vertrauen zu ihm. Hallo?! Woher soll das nach so einer Aktion bitte kommen?! Habe dann versucht ihm diplomatisch zu erklären, dass das nur eine Formalität sei und auch in seinem Sinne. Da wir uns über die Drittelung einig seien, wäre das nur eine Absicherung für alle Beteiligten.


Der Clou: Nachdem er den Auftrag zur Verlegung ausgelöst hatte, setzte er uns per Email davon in Kenntnis und bat seinerseits um Bestätigung der Kostenübernahme unseres Drittels. Muss man das verstehen?!


Bauamt: Morgen ist die Dreimonatsfrist für die Bearbeitung unseres Bauantrages um. Yeah, ab morgen dürfen wir die Sachbearbeiterin offiziell mit Sachstandsanfragen nerven ;)


Denn bisher: Nada. Niente. Nix.


Okay, vor zwei Tagen kam ein Brief vom Statiker. Frei nach dem Motto: Huhu, wir haben Sie nicht vergessen.


Und jetzt?


Wie immer. ABWARTEN.

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