Geduld ist eine Tugend...

...die ich wahrscheinlich nie besitzen werde.

Bei manchen ist Geduld allerdings auch hoffnungslos. Daher meine letzte Email an die Bank:

 

Sehr geehrte/r XYZ,

 

da ich Sie auch nach fünf Versuchen in den letzten Wochen telefonisch nicht erreichen konnte, meine Email aber zumindest bei Ihnen angekommen ist, wage ich den hoffnungslosen Versuch, Ihnen erneut die Dringlichkeit unseres Anliegens zu schildern.

Um das Problem in aller Deutlichkeit zu definieren: Ohne die Finanzierungsbestätigung kann unser Bauvorhaben nicht in die Tat umgesetzt werden!

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass unsere Geduld nicht endlos strapazierfähig ist und wir uns von Ihnen vernachlässigt und übergangen fühlen.

 

Am 3. April erhielten Sie den Vordruck für die Finanzierungsbestätigung zur Vorlage bei unserer Baufirma. Wir baten um Zusendung bis 10. April.

Telefonische Auskunft am 10. April: Wir erhalten das Dokument Anfang der Folgewoche.

Erneute Email von uns am 16. April: Eingang im Telefonat am 24.04. bestätigt, die Belegschaft der Bank laut Auskunft zu Warnstreiks außer Haus. Ansonsten keine Reaktion von Seiten der Bank auf unsere Email.

Telefonische Auskunft vom 28. April: Der Kollege konnte Sie telefonisch nicht erreichen und kennzeichnet den Vorgang zum wiederholten Male mit einem “EILT”-Vermerk. Wir erhalten die Auskunft, das eine vierwöchige Bearbeitungszeit eher unüblich ist.

30.04.2015: zweimalige fünfminütige Wartezeit ohne Kontakt zum Kundencenter.

 

Gestatten Sie mir bitte an dieser Stelle die leicht ironische Frage, ob wir die weitere Wartezeit in Tagen, Wochen oder eher Monaten kalkulieren sollen?

Bevor ich meinen Frust in weitere unkluge Worte fasse, bitte ich Sie hiermit letztmalig, uns die Finanzierungsbestätigung oder zumindest eine Rückmeldung über den Bearbeitungsstand zukommen zu lassen, und zwar bis zum 07.05.2015. Es mag sicher sein, dass es für die Verzögerung einen triftigen Grund gibt, dann hätten wir jedoch zumindest eine kurze Nachricht von Ihnen erwartet.

 

Auf baldige Problemlösung hoffend,

...

 

Nach geschlagenen vier Wochen haben wir nun ENDLICH die Finanzierungsbestätigung bekommen, und die Bank hat sich für die Verzögerungen entschuldigt. Soweit hätte es überhaupt nicht kommen brauchen, wenn sich vorher mal jemand bemüßigt gefühlt hätte, uns in einem Dreizeiler den Bearbeitungsstand mitzuteilen. Diese Finanzierungsbestätigung ist EINE EINZIGE A4-Seite! Egal. Krönchen richten und Blick nach vorn.


Bleibt also noch übrig: das "Problem Telefonkabel".

Obwohl wir eindeutig um eine schriftliche Stellungnahme gebeten haben (nur schwarz auf weiß interessiert uns), hat man doch tatsächlich versucht, mich am Freitag gegen 11 Uhr anzurufen. Unnötig zu erwähnen, dass das Gros der Leute um diese Zeit arbeitet. Unnötig auch zu erwähnen, dass nach Dienstende niemand mehr meinen Rückruf entgegennehmen wollte.


Und: Das Baulastenverzeichnis ist ohne Einträge. Wie also um Himmels Willen hätten wir herausfinden sollen, dass wir ein Kabel mitkaufen?!


Am Samstag war Badbemusterung - formulieren wir's mal so: die Dinge, die man mit einer Kloschüssel anstellt, unterscheiden sich vermutlich von Haushalt zu Haushalt nicht sonderlich. Umso spannender also das Angebot verschiedener Ausführungen, Gimmicks und Extras...nur den Hintern abwischen muss man sich immer noch selbst :P


Wie immer der einzige Lichtblick: Das erste Gespräch auf der zukünftigen Baustelle mit Frau Doß von Deko.

Und: die Werbeplane hängt.

Tolles Gefühl :D

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