Dagegen war die Odyssee 'ne Kaffeefahrt...

"Sie wollen Bauunterlagen abgeben? BEI MIR?!"


Nachdem wir letzte Woche überglücklich die Bauantragsunterlagen in Empfang genommen haben ("Huch, Sie hatte ich heute gar nicht erwartet! Macht nichts, kommen Sie rein."), hätte jeder Mensch gedacht, man reiche diese auf dem Bauamt der zugehörigen Gemeinde ein.


Falsch gedacht! Als ich freudestrahlend meine drei dicken und unterschriftenschwangeren Hefter loswerden wollte, erhielt ich obige Antwort.


"Sie müssen die Unterlagen in der Nachbargemeinde abgeben, die kommen dann erst zu uns."


Aha. Wie logisch.


Da musste ich tatsächlich unsere drei Hefter wieder mitnehmen!


Bauamt: Finden Sie in Haus 4. Haupteingang Haus 3: Durchgang zu Haus 4. Haus 4: links. Haus 4, 2. Stock: Bauamt. 2. Stock: Bauanträge bitte im Erdgeschoss in 00.4 abgeben.


Deutschland, ick lieb dir.


Oh Wunder, ich wurde die Unterlagen tatsächlich in 00.4 los! Die Eingangsbestätigung kommt mit der Post und ein Sachbearbeiter wird uns auch zugeteilt. Fantastisch! Jemand, den ich telefonisch terrorisieren kann!


Apropos Ansprechpartner für Telefonterror: Schön, dass ich bei der Bank bei jedem Anruf einen anderen Servicemitarbeiter in der Leitung habe. Schön, dass es nun entgegen der Unterlagenliste doch nicht die Flurkarte sein soll, sondern der amtliche Lageplan. Schön, dass auf irgendeinem notariellen Dokument irgendeine Frist nicht stimmt.


Und am allerschönsten: Dass man so eine Information erst nach gefühlten zwanzigtausend Anrufen bekommt! In jedem Anschreiben lautete der letzte Satz: "In Problemfällen oder sollten Sie weitere Unterlagen benötigen, kontaktieren Sie uns bitte."


Sowas nenne ich doch mal Kundenservice! Wenn man sich nicht um alles selber kümmert!!! Ist denn ein wenig Mitdenken zu viel verlangt?!

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